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Der 9. November – ein geschichtsträchtiges Datum!

Auch für die Traditionen in unserem Gymnasium

Am 9. November 1918 wurde im Zuge der Novemberrevolution in Deutschland das Ende des Kaiserreichs verkündet. Letztendlich entstand 1919 die erste Demokratie der deutschen Geschichte – die Weimarer Republik.

Diese allerdings war von Beginn an sehr instabil, sodass die radikale NSDAP unter Führung Adolf Hitlers in einem Putschversuch am 9. November 1923 die parlamentarische Demokratie beseitigen wollte. Ein am Morgen des 9. November von Hitler und General Ludendorff angeführter Marsch mit mehreren Tausend, zum Teil schwer bewaffneten Teilnehmern wurde von der Polizei niedergeschlagen.

Trotzdem gelang es der NSDAP und ihrem Führer Adolf Hitler am 30. Januar 1933 die Macht zu ergreifen und eine terroristische Diktatur zu errichten, die die Welt ab 1939 in die schlimmste Katastrophe der Weltgeschichte stürzte – in den Zweiten Weltkrieg.

In der Nacht des 9. November 1938 brannten jüdische Synagogen in ganz Deutschland. Angehörige von Sturmabteilung (SA) und Schutzstaffel (SS) zertrümmerten die Schaufenster jüdischer Geschäfte, demolierten die Wohnungen jüdischer Bürger und misshandelten ihre Bewohner. Viele Tote und Verletzte waren zu beklagen. Über die Hälfte aller Synagogen oder Gebetshäuser in Deutschland und Österreich stark beschädigt oder ganz zerstört. Bereits einen Tag später wurden mehr als 30.000 männliche Juden in Konzentrationslager (KZ) verschleppt. Es kam zur zunehmenden Entrechtung und Enteignungen. Nach dem Novemberpogrom 1938 erhielt die Verfolgung einen neuen Charakter – es begann die systematische Eliminierung der Juden, die in einen systematisch organisierten Völkermord führte.

Um der Opfer des NS-Terrors zu gedenken, sponserten Schüler und Lehrer unseres Gymnasiums so genannte Stolpersteine, die von dem Künstler Kurt Demnig 2005 und 2006 verlegt wurden. 

Auch in diesem Jahr gingen wieder zwei Schülergruppen gemeinsam mit einigen LehrerInnen in den Falkenweg 7 und in die Benkendorfer Str. 72, um an den Stolpersteinen der jüdischen Frauen Martha Dittmar und Henriette Sauer zu gedenken. Zuerst informierten SchülerInnen aus der Klasse 10 c über die Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten in Deutschland, danach sprachen sie über das Schicksal der beiden Frauen und trugen ihnen zu Ehren ein kleines Gedicht vor. Dann legten sie drei weiße Rosen nieder und entzündeten ein Lebenslicht. 

Wir erinnern jährlich an das Leid der Opfer, weil wir wachsam bleiben wollen, damit sich diese Geschichte nicht wiederholt. Deshalb riefen wir auch heute zu mehr Verständnis für andere Menschen und zu gegenseitiger Achtung und Toleranz auf.

Am 9. November 1989 fiel im Zuge der friedlichen Revolution in der DDR die Berliner Mauer – die Menschen erhielten die lang ersehnte Reisefreiheit. Ein Jahr später, am 3.Oktober 1990, fand die deutsche Wiedervereinigung statt.

Am 9. November 2016 wurde ein neuer amerikanischer Präsident gewählt ...

 

BD