REMINISZENZEN an HEINRICH HEINE
„Nur Narren wollen gefallen; der Starke will seine Gedanken geltend machen.“
REMINISZENZEN an HEINRICH HEINE
In diesem Sinne machte der deutsche Dichter Heinrich Heine (1797-1856) seine Gedanken geltend.
Auf literarische Weise – zunächst als Romantiker, dann aber als scharfer Satiriker und Polemiker, der mit seinen Werken auf die Not und das Elend der Proletarier aufmerksam machen wollte und dem „Alt-Deutschland“, das er verlassen musste, den Kampf ansagte. Später notierte er: „Als ich das Vaterland aus den Augen verloren hatte, fand ich es im Herzen wieder.“
Heinrich Heine wurde zu einem der bekanntesten Dichter seiner Zeit. Die Werke kaum eines anderen deutschen Dichters wurden so häufig übersetzt und vertont wie die von Heinrich Heine.
Um so unverständlicher ist es eigentlich, dass dieser Dichter heute gar nicht mehr so viel Beachtung findet (wie z.B. noch in DDR-Zeiten).
„Heinrich Heine sollte nicht vergessen werden.“ - Das ist das Hauptanliegen der beiden Künstler Georgi und Kokott aus Berlin, die mit ihrem Programm „Ich bin ein deutscher Dichter ...“ – Reminiszenzen an Heinrich Heine diesen „Dichter zwischen Romantik und Vormärz“ für siebzig Minuten wieder zum Leben erweckten.
Schüler und Lehrer der zehnten, elften und zwölften Jahrgangsstufe unseres Gymnasiums erlebten am Freitag, dem 21. Oktober, mit diesem literarisch-musikalische Programm eine „Deutschstunde einmal anders“, in der die Vielschichtigkeit des Schaffens Heines gezeigt wurde. Hierbei wechselten Lieder mit Dialogen und Gedichten, Texte wurden musikalisch unterlegt. So wurde der, wie er selbst von sich sagte, „entlaufene Romantiker“ ebenso vorgestellt wie der Satiriker und Polemiker Heinrich Heine. „Die Loreley“ und weitere romantische Gedichte aus dem „Buch der Lieder“ fehlten hierbei ebenso wenig wie das gesellschaftskritische Gedicht „Die schlesischen Weber“, Auszüge aus „Deutschland, ein Wintermärchen“ oder der „Prolog zur Harzreise“.
Besonders beeindruckend war die musikalische Gestaltung. Neben den beiden Gitarren war ein sehr seltenes Instrument im Einsatz: das Mandolon-Cello. Das ist eine Bass-Mandoline. Zu den vielen Blasinstrumenten von Christian Georgi gehörten die Querflöte, eine Alt-Querflöte, Blockflöten, ein Alt-Saxofon, ein Sopran-Saxophon und ein Blaswandler, ein digitales Blasinstrument, das Herr Georgi als „Zauberflöte“ bezeichnete.
Ein bisschen mehr Vor- oder Nachbereitung wären für ein besseres Verständnis sicher wertvoll gewesen, sodass dieser Dichter vielleicht nicht nur für sechzig Minuten unsere Seele berührt.
Denn „in uns selbst liegen die Sterne unseres Glücks“ (Heinrich Heine).
BD
 
            
                 
 
 
 
 
 
 
