Exkursionen der 10. Klassen zur Gedenkstätte "Roter Ochse"
In der vergangenen Woche besuchten die Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen an drei Tagen im Rahmen des Geschichtsunterrichts die Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle. Begleitet wurden sie dabei von Frau Richter, Herrn Nowak und Herrn Huppertz. Der Gedenkstättenpädagoge Herr Poppe war für die Betreuung zuständig und stieg mit einer informativen Einführung zur Geschichte des Gebäudes ein. Der „Rote Ochse“ diente sowohl im Nationalsozialismus als auch in der DDR als Gefängnis – mit erschütternden Einblicken in Repression und politische Verfolgung.
Im Anschluss hatten die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, die Ausstellung eigenständig zu erkunden und sich mit den historischen Hintergründen auseinanderzusetzen. Ein besonderer Höhepunkt war das Gespräch mit dem Zeitzeugen Michael Teupel, der in den 1980er Jahren selbst als politischer Gefangener im „Roten Ochsen“ inhaftiert war. Offen und eindrucksvoll berichtete er von seinen Erlebnissen und machte so Geschichte auf sehr persönliche Weise erfahrbar.
Im abschließenden Workshop konnten die Jugendlichen mit originalen Akten des MfS arbeiten und fünf verschiedene Fälle rekonstruieren. Die Ergebnisse wurden anschließend vorgestellt und gemeinsam diskutiert – eine intensive Auseinandersetzung mit der Vergangenheit, die zum Nachdenken anregte.
Ein herzlicher Dank geht an Herrn Poppe von der Gedenkstätte für die engagierte Betreuung sowie an Herrn Teupel für seine bewegenden Worte und die Bereitschaft, seine Erfahrungen mit uns zu teilen.