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Projektwoche 2024 – "Roter Ochse"

Erstellt von Klara Rötzschke | | Geschichte

„Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden.“ (Rosa Luxemburg)

Dieses Zitat spiegelt einen Teil der Weltanschauung vieler DDR-Bürger wider, die sich im Widerstand engagierten. Im Rahmen unserer Projektwoche in der Gedenkstätte „Roter Ochse“ hatten wir die Gelegenheit, uns mit diesem Gedanken intensiv auseinanderzusetzen. Besonders bereichernd war das Gespräch mit dem ehemaligen Insassen Lothar Rochau, der 1983 von der Staatssicherheit (Stasi) im Roten Ochsen inhaftiert und später in den Westen „freigekauft“ wurde. Mit seinen detailliert geschilderten Erfahrungen hat er uns als Zeitzeuge wertvolle Inspiration für unser Projekt gegeben. Aus diesen Eindrücken heraus entstand unser Theaterstück „Schatten hinter roten Mauern“, das den Widerstand, die Verhaftung und schließlich die „Zersetzung“ – wie es im Jargon der inoffiziellen Mitarbeiter (IM) der Stasi hieß – einer fiktiven Familie thematisiert. Die von uns entwickelten Rollen und Szenarien stehen stellvertretend für die vielen Schicksale dieser Zeit. Mit unserem Stück möchten wir so einen tieferen Einblick in die Dramatik der Diktatur der Jahre 1949 bis 1989/90 in der DDR geben und das damalige Unrecht greifbar machen.

Wir, die Schüler des 11. Jahrgangs, Frau Winkler, Herr Nowak und der Gedenkstättenpädagoge Niklas Poppe, erarbeiteten das Stück gemeinsam und laden euch herzlich ein, am Tag der offenen Tür (09.11.2024) um 11 Uhr unser Theaterstück in Raum 302/303 zu besuchen. Euch erwartet ein Einblick in das Schicksal DDR-kritischer Menschen, die Stigmatisierung als „staatsfeindliche Hetzer“ und die teils verheerenden Konsequenzen ihrer Überwachung und Verfolgung. Im Verlauf des Theaterstücks wird deutlich, wie schon kleinste Vergehen drastische Folgen haben konnten.