Gedenkstättenbesuch 2018

Im Juni 2018 besuchten die Schülerinnen und Schüler unserer 10. Klassen die Gedenkstätte "Roter Ochse" in Halle und erfuhren vor Ort etwas über das System der Staatssicherheit in der DDR. Neben einem Rundgang durch die historischen Räumlichkeiten stand auch wieder das Arbeiten mit authentischem Aktenmaterial im Mittelpunkt der Veranstaltung. Ein Zeitzeuge konnte darüber hinaus von seinen ganz persönlichen Erfahrungen berichten.

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Exkursion in die Gedenkstätte „Roter Ochse“ 2017

In der Woche vom 2. Mai 2017 verbrachten die Schülerinnen und Schüler unserer drei 10. Klassen im Rahmen des Geschichtsunterrichts jeweils einen Vormittag in der Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle.

Nach einem geführten Rundgang durch die Räumlichkeiten des markanten Backsteinbaus in der Nähe des Botanischen Gartens erläuterte der Museumspädagoge, Herr Dr. Gursky, ergänzende Hintergründe zur Geschichte der 1842 eröffneten Haftanstalt, die zwischen 1942 und 1945 als Hinrichtungsstätte der Nationalsozialisten genutzt wurde. Ab 1945 fanden im „Roten Ochsen“ Militärgerichtsverfahren der sowjetischen Besatzungsmacht statt, bevor das Gebäude Anfang der 1950er Jahre an das Ministerium für Staatssicherheit der DDR übergeben wurde. Bis zum Zusammenbruch der DDR nutzte das MfS Teile des Gebäudes als Untersuchungshaftanstalt.

Vor diesem Hintergrund erhielten unsere Schüler anschließend die Gelegenheit, einzelne Fallbeispiele von im „Roten Ochsen“ Inhaftierten kennen zu lernen. Hierzu studierten sie Auszüge aus Akten des MfS, die zum Beispiel Haftbefehle, Protokolle von Bespitzelungsvorgängen und Zersetzungsmaßnahmen, aber auch persönliche Dokumente enthielten. Durch die Arbeit mit den Akten wurden die Praktiken des MfS mit Einzelschicksalen verknüpft und so besonders nachvollziehbar.

 

LL 

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Geschichte vor Ort: Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle (2015)

Die Schülerinnen und Schüler der Klassen 10c und 10a besuchten am 28. April bzw. 5. Mai 2015, begleitet von ihren Geschichtslehrern, die Gedenkstätte „Roter Ochse“ in Halle, die zwischen den Jahren 1950 und 1989 als Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) der DDR genutzt wurde.

Nach einem einführenden Vortrag zur Geschichte die Gedenkstätte, in dem auch auf die Vergangenheit des Gefängnisses in der Zeit des Nationalsozialismus und die Nutzung durch die sowjetische Besatzungsmacht in der unmittelbaren Nachkriegszeit eingegangen wurde, konnten die Zehntklässler die Ausstellungen in der Gedenkstätte eigenständig erkunden und hierdurch vertiefte Einblicke in die bewegte Vergangenheit eines Gebäudes gewinnen, das das Stadtbild auch heute noch prägt.

Anschließend kamen die Schülerinnen und Schüler mit dem Zeitzeugen Lothar Rochau (geb. 1952) ins Gespräch, der sich in den späten 1970er Jahren in der Offenen Jugendarbeit der evangelischen Kirche in Halle-Neustadt engagierte und 1983 u. a. wegen „staatsfeindlicher Hetze“ und „Herabwürdigung der staatlichen Organe“ verhaftet und im „Roten Ochsen“ in Halle inhaftiert wurde. Lothar Rochau berichtete ausgehend von seinem eigenen Schicksal sehr anregend und anschaulich über Motive und Methoden des MfS, über Bespitzelung, Maßnahmen der Zersetzung, Verhörstrategien und den Alltag in der Untersuchungshaftanstalt. Mit einer lebendigen Diskussion – Themen waren u. a. der Umgang mit der Stasi-Vergangenheit in der Nachwendezeit und die Aufarbeitung bzw. Wiedergutmachung erlittenen Unrechts – klang diese besondere Geschichtsstunde schließlich aus.

 

Begleitet wurde das Projekt vom Leiter der Gedenkstätte, Herrn Dr. André Gursky, bei dem wir uns – ebenso wie bei Lothar Rochau – herzlich bedanken.

 

Genauere Informationen zur Gedenkstätte lassen sich hier nachlesen.

 

 L. Langer

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